HKS Dreh-Antriebe: Meilenstein gesetzt mit 33 333 »XtraTilt«-Drehantrieben

HKS Dreh-Antriebe ist als Spezialist für hydraulische und pneumatische Kompaktantriebe seit mehr als 50 Jahren bekannt und hat seither den Spagat zwischen traditionellen Werten und beständiger Modernisierung geschafft. Wesentlichen Anteil daran hat Firmeninhaber Günter Höhn, der mit viel Herzblut und Erfindergeist kürzlich einen weiteren Meilenstein feiern konnte: Zur Übergabe des – dem Anlass entsprechend goldfarben lackierten – 33 333. XtraTilt war der langjährige Partner Henle Baumaschinentechnik mit dem Geschäftsführer Gerhard Henle sowie den Prokuristen Kathrin Henle und Tobias Gnann eingeladen, um den Jubiläumsdrehantrieb in Empfang zu nehmen. Ebenso hat HKS am Firmensitz im hessischen Wächtersbach seinen neuen Geschäftsführer Andreas W. Ritter vorgestellt, der ein vielschichtiges Erbe antritt und das Unternehmen mit bodenständigen Werten, aber auch zukunftsfähigen Ideen vorantreiben möchte.

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Mit XtraTilt hat HKS einen Drehantrieb konzipiert, der bereits in achter Generation am Markt vertreten ist und im Laufe der Zeit immer robuster, verlässlicher und langlebiger weiterentwickelt wurde. Dank seiner Spezialabstreifer gilt die XtraTilt-Serie als bereits von Grund auf gegen eindringenden Schmutz geschützt und damit als wartungsfrei. Anlässlich des 33 333. XtraTilts hat sich HKS für den jüngst vorgestellten BVC 85 entschieden (das bau­MAGAZIN berichtete in Heft 7/21, Seite 83) – ein Modell, das im Vorfeld harte Prüfungen überstehen musste. Dessen erster Prototyp war u. a. an Henle Baumaschinentechnik herausgegeben worden, wo dieser bereits auf gute Resonanz gestoßen ist. Henle beliefert mit seinen Anbaulöffeln, mecha­nischen und hydraulischen Schnellwechslern, Schwenkeinrichtungen und Anbaugeräten wie Greifer oder Reißzähne Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum.

Insgesamt, so Günter Höhn, habe man bisher zehn der Antriebe ausgegeben – mit der Devise: »Kaputt machen ausdrücklich erlaubt« – geschafft habe das laut Höhn bisher nur einer, was die Robustheit und die Qualität des Materials deutlich unterstreiche. »Wir haben viel in unsere Entwicklungsarbeit investiert und das neue Modell der XtraTilt-Serie bei gleichbleibenden Features um bis zu 30 % leichter gemacht. Aber so etwas muss schrittweise erfolgen und darf nicht ruckartig passieren. Optimierungsprozesse benötigen Zeit und die haben wir dem BVC 85 auch gegeben«, ergänzt zudem HKS-Vertriebsleiter Dirk Struppe.

Leichter und robuster zugleich

Insgesamt kommt das Jubiläumsmodell auf ein Gesamtgewicht von rund 16,8 kg. Der XtraTilt BVC 85 verfügt zudem über einen Schwenkwinkel von bis zu 2 x 90°. Der Haltemoment liegt bei bis zu 2 000 Nm bei 210 bar linear konstant. Mit der konstruktiven Verbesserung, so Struppe, habe man den BVC 85 nicht nur leichter und kleiner, sondern auch robuster gemacht. Geeignet ist er für Minibagger bis zur 1,8-t-Klasse – laut Günter Höhn arbeite man derzeit daran, den BVC 85 neu einzuteilen, da dieser »noch mehr aushält als angegeben. Wir kommen ursprünglich aus der Industrie. Dort wird mit anderem Maß gerechnet, weshalb wir genau wissen, dass der ›85er‹ sicherlich etwas mehr leisten kann als die zugesicherte Gewichtsklasse von 1,8 t.« Die Besonderheit des XtraTilt ist nach Angaben von Dirk Struppe, dass das wartungsfreie System nicht nur schnelleres Arbeiten ermöglicht, sondern auch Flurschäden und Betriebsmittel signifikant reduzieren hilft, da ein Bagger beispielsweise deutlich seltener rangieren muss. Das System ist darüber hinaus kompatibel zu den gängigsten Baggermodellen sowie zu den meisten Schnellwechslern – ob mechanisch, hydraulisch oder vollhydraulisch. Verfügbar ist der XtraTilt in der Standard-180°-Version, optional lassen sich auch 100°- oder 140°-Modelle realisieren.


Neuen Geschäftsführer vorgestellt

Um Innovationen wie die XtraTilt-Modelle auch künftig voran zu treiben, braucht es auch einen zuverlässigen Steuermann. Das Ruder bei HKS übernommen hat Andreas W. Ritter, der sich im Rahmen der Übergabe des Jubiläums-XtraTilt vorstellte. »Ich bin sozusagen noch taufrisch in der neuen Rolle und habe die ersten Wochen und Monate genutzt, um mir ein genaues Bild vom Unternehmen zu machen.« In den vergangenen Jahren war der studierte Maschinenbauer als Produktionsleiter und Unternehmensberater tätig – u. a. im Automotivbereich sowie bei einem Zulieferer im Maschinenbau. »Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen kenne ich sowohl Großunternehmen als auch den Mittelstand. Aber unabhängig von der Größe darf ein Unternehmen nie damit aufhören, sich selbst weiterzuentwickeln. Das ist ein dauerhafter Prozess, den ich auch hier bei HKS anstrebe. Dazu gehört, dass dort automatisiert wird, wo es Sinn macht – bei aller gesteigerten Effizienz muss immer auch der Mensch im Zentrum stehen.«

Dem kann Gesellschafter Günter Höhn nur zustimmen: »Für mich ist der, der sich im Rahmen einer solchen Optimierung entbehrlich macht, im Grunde der beste Mitarbeiter, da er Veränderungen offen angeht und sie mittragen kann – genau solche Leute machen ein zukunftsfähiges Unternehmen aus.«

»Jung und Alt können voneinander lernen«

Gleichzeitig mahnt Höhn dazu, bei allem Fortschritt nie die eigenen Wurzeln zu vergessen, sondern beides zu verschmelzen: »Ich stamme aus einer Zeit, in der sich Kunde und Anbieter noch ganz ohne Internet, gelbe Seiten oder Telefon gesucht und dann auch tatsächlich gefunden haben«, resümiert Günter Höhn, der die Unternehmen der HKS-Gruppe mehr als 50 Jahre lang geführt und voran getrieben hat. »Ohne Frage bin ich hier das Auslaufmodell: Ich kenne die Produktionskette in- und auswendig und weiß von jeder Schraube, die in diesem Unternehmen verbaut ist. Und genau das habe ich stets als wichtig erachtet. Ich weiß aber auch, dass heute ein anderer Zeitgeist herrscht – einer, der die Dinge anders angeht und neu hinterfragt. Entscheidend ist, dass diese Generationen sich in der Mitte treffen – Jung und Alt müssen begreifen, dass wir uns gegenseitig brauchen und es als große Chance wahrnehmen sollten, voneinander lernen zu dürfen.«

Seit 50 Jahren am Markt

Die HKS-Erfolgsgeschichte gibt ihm Recht: Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist das Unternehmen als Hersteller hydraulischer Drehantriebe, Stellantriebe und Tiltrotatoren am Markt und hat heute Vertriebspartner in mehr als 20 Ländern mit einem Umsatzanteil im Ausland von mehr als 54 %. »Seit einem halben Jahrhundert entwickeln, konstruieren, produzieren und vertreiben wir Kompaktantriebe zum Drehen und Schwenken von Massen für Kunden aus unzähligen Bereichen – und das weltweit«, sagt Günter Höhn. Einen großen Vorteil sieht der Firmeninhaber darin, dass das Unternehmen eine nahezu 100 %-ige Fertigungstiefe aufweist, bei der alles aus einer Hand kommt. »Ein Alleinstellungsmerkmal ist außerdem die Zuverlässigkeit«, so auch Gerhard Henle aus Rammingen bei Ulm, der sich als langjähriger Kunde tagtäglich mit HKS-Produkten auseinandersetzt und selbst als namhafter Hersteller und Lieferant von Anbaugeräten und Ausrüstungen bekannt ist. »Der XtraTilt hat sich schlichtweg als robust und langlebig erwiesen und zeigt, dass sich Qualität am Ende durchsetzt.«    t

Firmeninfo

HKS Dreh-Antriebe GmbH

Leipziger Str. 53-55
63607 Wächtersbach-Aufenau

Telefon: 06053-6163-0

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